Underworld by Meg Cabot

Underworld by Meg Cabot

Autor:Meg Cabot [Cabot, Meg]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783641123475
Google: LjnQAwAAQBAJ
Herausgeber: Blanvalet Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 2014-07-20T22:00:00+00:00


Ich drauf: »Was füllt ihr Wehlaut diese Gründe?

Was ist das Leiden, das so hart sie drückt?«

Und Er: »Vernimm, was ich dir kurz verkünde.«

Dante Alighieri, Göttliche Komödie, Dritter Gesang

Ihre Stimme kam von der anderen Seite des Flurs.

Ich stellte fest, dass sie das Wasser endlich abgedreht hatte, also stand ich auf und lief nach draußen. Die Tür zu ihrem Zimmer stand einen Spaltbreit offen, und ich sah, dass sie den flauschigen Bademantel trug, den ich ihr zum letzten Muttertag geschenkt hatte. Der Anblick versetzte mir einen Stich, und ich musste mich beherrschen, um nicht zu ihr zu rennen und ihr um den Hals zu fallen.

Denn ihre nächsten Worte ließen mich wie angewurzelt stehen bleiben.

»Zack, wie kannst du so etwas nur sagen?«, fragte meine Mutter mit aufgeregter Stimme, während sie ihr langes dunkles Haar mit einem Handtuch abrieb. »Ich weigere mich, zu glauben, Pierce würde einfach so davonlaufen, noch dazu mit einem Jungen.«

Sie telefonierte. Mit meinem Vater.

Eigentlich stritt sie mit ihm, und zwar wegen mir.

Wunderbar. Was gab’s sonst noch Neues? Seit meinem Unfall, an dem Mom bizarrerweise Dad die Schuld gab, stritten sie sich ständig. Auch wenn ich eigentlich selbst schuld gewesen war, und nicht Dad – ach, und Oma natürlich –, war mein Tod der Grund für ihre Scheidung gewesen.

Aber wie kam mein Vater auf die Idee, dass ich abgehauen war?

»Wann? Wann ist das passiert?«, hakte Mom nach und setzte sich aufs Bett. Sie sah aufgewühlt aus. »Wann hat Pierce dich angerufen und gesagt, sie wollte weg von Isla Huesos?«

Ich zog mich in eine dunkle Ecke des Flurs zurück und merkte, wie mein Herz einen Schlag lang aussetzte. Mein Gott, natürlich … der Anruf. Vor ein paar Nächten, nachdem ich das Holz und die Farbe für den Sarg in unserer Garage entdeckt und dann auch noch die Wahrheit über meine Kette herausgefunden hatte, hatte ich Dad angerufen.

Und die Wahrheit über John.

Aber das war vor meinem »Verschwinden« gewesen, ich war traurig gewesen und durcheinander und – es hilft wohl nichts, es abzustreiten – zu Tode verängstigt.

Angst hatte ich natürlich immer noch, ein wenig durcheinander war ich ebenfalls und auch nach wie vor ein bisschen traurig. Trotzdem wollte ich nicht mehr weg von Isla Huesos oder von John.

Trotzdem klang Mom, als würde sie mich verteidigen.

»Zack, das war am allerersten Tag auf einer ganz neuen Schule«, sagte sie ins Telefon. »Es ist ganz normal, dass sie angerufen und gefragt hat, ob sie nach Hause kommen kann. Die Beratungslehrer vom Neue-Wege-Programm haben gesagt, es könnte durchaus sein, dass sie anruft. Jeder ist unglücklich und unsicher am ersten Tag an einer neuen Schule. Das bedeutet noch lange nicht, dass sie weggelaufen ist. Was ist mit dem Überwachungsvideo? Pierce sah nicht so aus, als wäre sie freiwillig mit ihm gegangen. Und er hat meine Mutter geschlagen, falls du es noch nicht weißt.«

Anscheinend hatte mein Vater eine saftige Bemerkung gemacht; er und meine Oma waren sich nie besonders grün gewesen. Ich hörte, wie Mom scharf einatmete und dann in sarkastischem Ton sagte: »Ja, ich verstehe schon, du hättest



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